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Der Bauernhof „Hofmanns“ mit Gaststätte „Zur Krone“

Der Bauernhof „Hofmanns“ mit Gaststätte „Zur Krone“

Das Wohnhaus der Familie, An der Cent 16 in Crainfeld - Hausname Hofmanns, wurde 1810 erbaut. Von 1840 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg 1945 wurde in dem Anwesen die Gastwirtschaft "Zur Krone" betrieben.

Besitzer waren u.a.: 1840 August Hofmann (Kauf), Gastwirt + Schulvorsteher, aus Crainfeld. 1867 Johannes Hofmann II. (Sohn), Beigeordneter + Gastwirt. 1885 Karl Schmalbach I. (Schwiegersohn), Gastwirt, aus Crainfeld. 1915 Wilhelm Hofmann (durch Heirat der Witwe des Vorbesitzers), Gastwirt aus Grebenhain. 1937 Heinrich August Hofmann (Sohn), Landwirt. Derzeitiger Besitzer: Heinrich Hofmann (Enkel), Crainfeld.

Textauszug nach der Website www.chronik-crainfeld.de/haeuser_hoefe von Carsten Eigner, Bermuthshain

 

 

Das Anwesen der Hofmanns von der Frontseite aus (Straße An der Cent). Links hinter der Tür lag die Küche; sie war gleichzeitig auch Gaststube. Ein Saal von rund 60 Quadratmetern war im Obergeschoss; hier hatte auch der Herbsteiner Zahnarzt Dr. Möslein sein „Behandlungszimmer“ für dessen wöchentliche Sprechstunden in Crainfeld. Im Erdgeschosss rechts der Tür schlossen sich Scheune und Stallungen an. Der Eingangs mit dem Schild darüber („Gasthaus zur Krone“) ist der Zugang sowohl zu Gaststube und Saal als auch zum Wohnteil.
Im Saal ist eine üppige Kaffeetafel gedeckt für einen Hochzeitsgesellschaft. Anlass: die Hochzeit das Sohnes Heinrich August Hofmann im Jahr 1935.
Der Geschenketisch zeigt neben einem Kaffeservice, Kristallgeschirr und Bestecken u.a. einen Schmuckteller aus Keramik „Unser täglich Brot“, und zwei Bücher, u.a. das „Christliche Hausbuch“. Auch einige Weinflaschen mit edlen Tropfen durften nicht fehlen. Man zeigte, was man hat.

Wirtschaftliche Grundlage der Hausbewohner war aber die Landwirtschaft. Die Bedeutung des Gastbetriebes und eines kleinens Eisenwarenladens (Nägel und andere Dinge für den Bedarf der Landbevölkerung) im hinteren Teil des Anwesens war deutlich geringer.

Der Sohn Wilhelm Hofmanns, Heinrich August, übernahm Anwesen und Landwirtschaft und gab den Besitz in der Familie weiter. Der Enkel Wilhelms, der jetzige Hausbesitzer Heinrich Hofmann, war bis 1989 Vollerwerbslandwirt. Danach hat er die bäuerliche Landwirtschaft weitgehend aufgegeben und eine Arbeit in der Grebenhainer Verpackungsindustrie gefunden.

Die Abbildung zeigt einen „Mähbinder“ der Hofmanns, eine Landmaschine zur Getreideente. Sie wurde – wegen der erforderlichen Zugkraft – von zwei Pferden gezogen. Den Binder hatte Wilhelms Sohn H. A. Hofmann gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gekauft durch einen Kontakt mit einem Autohändler , den er während eines Aufenthalts im Lazarett Fulda kennengelernt hatte. Ein Glücksfall für beide, denn Hofmann hatte als verwundeter Kriegsteilnehmer einen Bezugsschein für das Gerät erhalten und der Händler durfte ohne diesen Schein nicht verkaufen. Der Nachkriegsbürokratie war damit Genüge getan!
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